Angebot

Akupunktur/ Chiropraktik

Akupunktur/ Chiropraktik

Wir bieten Ihnen im Spiegel bei Bern Osteopathie (siehe Rubrik Osteopathie unter Angebot) an, für Akupunktur werden sie an unsere Kollegen in Köniz weitergeleitet.
Die Akupunktur ist eine alte orientalische Therapiemethode. Sie ist ein Fachgebiet innerhalb der Traditionell Chinesischen Medizin. Diese umfasst folgende Therapiemethoden: chinesische Kräuterkunde, Akupunktur, Ernährungslehre, Tuina (Massage) und Qi Gong. Die TCM ist vor über 4000 Jahren in China entstanden und laufend weiterentwickelt worden. Akupunktur und TCM können in einer Vielzahl von Krankheiten bei Mensch und Tier angewendet werden. 

Yin und Yang - das universelle Prinzip
Die Wurzeln der TCM liegen im Taoismus, einer alten chinesischen Philosophie. Diese besagt, dass alles aus den zwei gegensätzlichen, aber gleichwertigen Kräften Yin und Yang besteht.  Yin ist dunkel, kalt, nährend, feucht und absenkend. Yang ist hell, heiss, aktivierend, trocken und aufsteigend. Yin und Yang mischen sich und gehen ineinander über. Alle Lebewesen sind bestrebt die innere Balance von Yin und Yang zu erhalten als auch im Gleichgewicht mit der Umwelt zu bleiben. Ein Ungleichgewicht von Yin und Yang in Mensch und Tier manifestiert sich als Krankheit. 

Wie wirkt Akupunktur?
Mit Hilfe der modernen Forschung konnte belegt werden, dass sich Akupunkturpunkte an Körperstellen befinden, die in der Haut eine erhöhte Anzahl freier Nervenendigungen besitzen. Durch die Stimulation dieser Nervenendigungen werden im Körper komplexe neurophysiologische Prozesse in Gang gesetzt, deren Effekte jedoch noch nicht vollständig erforscht sind.

In der Akupunktur wird von der Annahme ausgegangen, dass die Lebensenergie Qi stetig in den Leitbahnen durch den Körper zirkuliert. Die Akupunkturpunkte liegen an genau lokalisierbaren Stellen auf der Körperoberfläche entlang dieser Leitbahnen. Durch Stimulation der Akupunkturpunkte kann der Verlauf und die Qualität von Qi gezielt beeinflusst werden. 

Richtig angewendet hilft Akupunktur das energetische Gleichgewicht des Körpers wieder herzustellen. Anhand von 8 Leitkriterien gelangt man zur traditionell chinesisch veterinärmedizinischen Diagnose, die es nun erlaubt, eine Auswahl von zu stimulierenden Akupunkturpunkten vorzunehmen. 

Traditionellerweise werden die Akupunkturpunkte durch das Einstechen von feinen Metallnadeln stimuliert. Heutzutage wird aber auch Laserlicht, schwacher elektrischer Strom, Moxa (Wärmetherapie durch Abbrennen von getrocknetem Beifusskraut ) oder die  Injektion von Medikamenten (z.B. Vitamin B12) verwendet.

Wie sicher ist Akupunktur?
Korrekt durchgeführt sind Nebenwirkungen nicht zu erwarten. In ganz seltenen Fällen kann eine Entzündung an der Einstichstelle entstehen. Bitte beachten Sie, dass stark verschmutzte oder nasse Tiere nicht mit Akupunkturnadeln behandelt werden können (Infektionsrisiko). Akupunkturnadeln sind sterile, biegsame, aus rostfreiem Stahl hergestellte, spitze Nadeln. Nur beim Einstich der Nadel durch die Haut wird ein kurzer Schmerz verspürt. Danach entspannen sich die meisten Tiere und einige schlafen sogar ein. Eine allfällige Erstverschlimmerung nach der Therapie ist nur von kurzer Dauer und oft ein Zeichen dafür, dass der Patient auf die Behandlung angesprochen hat. 

Chiropraktik

Was ist Chiropraktik?

·      Die Chiropraktik ist eine manuelle Behandlungsmethode zur Gesunderhaltung der Wirbelsäule und zur Behandlung von Bewegungsstörungen und deren Folgen.

·      Im Zentrum der Chiropraktik stehen die gestörte Funktion der Wirbelsäule und deren negativen Auswirkungen auf das Nervensystem und somit auf den ganzen Organismus. Ziel ist eine optimale Beweglichkeit und Nervenfunktion, sowie ein uneingeschränkter Informationsaustausch zwischen dem zentralen Nervensystem und allen Organen des Körpers.

·      Ist die Beweglichkeit zwischen zwei Wirbeln eingeschränkt, so kann es zur Funktionsstörung bzw. Reizung des austretenden Nervenstranges kommen. 

·      Vor der chiropraktischen Behandlung werden die komplette Wirbelsäule und die Gliedmassen auf vorhandene Einschränkungen in der Beweglichkeit untersucht. Wird in einem Gelenk eine Bewegungseinschränkung diagnostiziert (Blockade oder vertebraler Subluxationskomplex), so wird das betroffene Gelenk gezielt behandelt.

·      Die Chiropraktik ersetzt die traditionelle Veterinärmedizin nicht, bietet jedoch insbesondere bei der Behandlung von Funktionsstörungen der Wirbelsäule sowie bei vielen akuten und chronischen Schmerzzuständen mechanischen Ursprungs eine sinnvolle Erweiterung der schulmedizinischen Therapiemöglichkeiten.

Was ist eine Blockade oder Subluxation?

·      Chiropraktiker verstehen unter einer Blockade (= vertebraler Subluxationskomplex) eine Einschränkung der Beweglichkeit der Zwischenwirbelgelenke.

·      Liegen Blockaden vor, so verliert die Wirbelsäule ihre normale Beweglichkeit. Steifheit, Muskelverspannungen, Schmerzen und die Beeinträchtigung der Leistungsbereitschaft können die Folge sein. Ist die Beweglichkeit zwischen zwei Wirbeln reduziert, kann dies Auswirkungen auf die Nervenstränge haben, die zwischen den beiden Wirbeln aus dem Rückenmark austreten und normalerweise für einen ungehinderten Informationsfluss zwischen zentralem Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) und Muskulatur, Haut und Organen sorgen. 

·      Ist der Informationsfluss aber gestört, so kommt es zu mangelhafter Bewegungskoordination oder zu Fehlfunktionen der Organe.

·      Kleine Störungen werden meist nur eine geringfügige Beeinträchtigung verursachen, können jedoch bewirken, dass das Tier weniger beweglich, aktiv und spielfreudig ist. Bei sportlich aktiven Hunden wie Renn- oder Jagdhunden kann es zu spürbarer Leistungsminderung kommen.

·      Bei Blockaden versucht das Tier die fehlende Beweglichkeit der Wirbelsäule zu kompensieren, beziehungsweise möglichen Schmerzen auszuweichen, indem es seine Bewegungen und die Körperhaltung verändert. Somit kommt es zu einer verstärkten mechanischen Belastung anderer Wirbelsäulenabschnitte und den Gelenken der Gliedmassen. Sekundär können so weitere Blockaden und eine Verschlimmerung des Zustandes hervorgerufen werden.

Wie kann ich Blockaden erkennen?

1.    Hunde

·      Akute Nacken- und Rückenschmerzen (Hexenschuss)

·      Eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Bewegungsunlust, Unwilligkeit, Treppen zu steigen oder auf erhöhte Plätze zu springen

·      Schmerzäusserungen bei bestimmten Bewegungen oder beim Hochheben

·      Unspezifische Lahmheiten, Pass-Gang, schleppender Gang, abgeschliffene Krallen an einer oder mehreren Pfoten

·      Überempfindlichkeit bei Berührung

·      Leckekzeme an Beinen und Pfoten

·      Veränderte Sitzposition (Puppy-Sitting)

·      Das Tier legt sich nur auf eine Seite

·      Wiederkehrende Verdauungsprobleme

·      Harnträufeln oder das Unvermögen, den Kot zu halten

2.    Pferde

·      Reduzierte Leistungsfähigkeit

·      Haltungsanomalien

·      Schnappen und Anlegen der Ohren beim Satteln

·      Widersetzlichkeit unter dem Reiter

·      Der Versuch, sich dem Reiter zu entziehen durch Hochreissen des Kopfes oder Wegdrücken des Rückens

·      Schweifschlagen und Anlegen der Ohren

·      Ungehorsam beim Springen

·      Schwierigkeiten in der Versammlung oder in den Seitengängen

·      Verhaltensänderungen

·      Ängstlicher oder schmerzhafter Gesichtsausdruck

·      Berührungsempfindlichkeit

·      Taktfehler

·      Unreinheit der Gänge

·      Steifheit, wenn das Pferd aus der Box kommt

·      Steifheit in Biegung oder Stellung

·      Muskelatrophie

·      Schwierigkeiten, auf der Hinterhand Last aufzunehmen

·      Schwierigkeiten, sich vorwärts abwärts zu strecken

·      Verkürzte Tritte mit einem oder mehreren Beinen

·      Schwierigkeiten, das Pferd durchs Genick zu stellen

·      Lahmheiten

·      Pferd lehnt sich gegen einen Zügel

·      Reiter wird vom Pferd „schief hingesetzt“

·      Rücken schwingt nicht

Die chiropraktische Behandlung

·      Liegt eine Blockade, beziehungsweise eine Bewegungseinschränkung eines Zwischenwirbelgelenkes vor, so wird mit Hilfe eines extrem schnellen, kurzen, gezielten Impulses die uneingeschränkte Beweglichkeit des Gelenkes wieder hergestellt. Dabei werden weder Bänder überdehnt noch anatomische Grenzen überschritten.

·      Bei den meisten Tieren zeigt sich nach ein bis vier Behandlungen eine sichtbare Besserung. Chronische Beschwerden erfordern meist mehrfache Behandlungen, während akute Probleme häufig schneller auf die Therapie ansprechen. Patienten mit chronischen Erkrankungen wie Arthrosen, Hüftdysplasien oder Spondylosen, bei denen Blockaden als Folgen der Erkrankung auftreten, sprechen sehr gut auf eine kontinuierliche Therapie in 2 -6 monatigen Abständen an.

Einsatzmöglichkeiten für  die Chiropraktik

1.    Hunde

·      Wirbelsäulentraumata (nach vorheriger röntgenologischer Abklärung)

·      Spondylose

·      Cauda Equina Syndrom

·      Halswirbelsäulensyndrom

·      Diskopathien

·      Arthrosen

·      Ischias Neuralgie

·      Inkontinenz

·      Hyperästhesien und Parästhesien

·      Unspezifische Lahmheiten

·      Sporthunde (Optimierung der Leistungsfähigkeit)

·      Geriatrische Patienten

2.    Pferde

·      Erhaltung oder Steigerung der Leistungsfähigkeit des Athleten Pferd

·      Behandlung von alten Pferden zur Gesunderhaltung

·      Prophylaktische Behandlung zur Erhaltung der Gesundheit

·      Akute Probleme, z.B. Verspannung oder Steifheit

·      Chronische Probleme des Halte- und Bewegungsapparates

·      Begleitenden Behandlung bei chronischen Lahmheiten

Text entnommen aus der Broschüre der International Veterinary Chiropractic Association  IVCA